Was wir öfters gefragt werden...

Zahnimplantate sind in den Knochen einheilende, künstliche Zahnwurzeln aus Reintitan. Der Werkstoff Titan findet in der prothetischen Medizin (z.B. als Hüftgelenksprothese) deshalb so oft Verwendung, weil er für den Körper sehr gut verträglich ist. Titan hat in
Langzeitexperimenten seine optimalen biologischen und mechanischen Eigenschaften bewiesen, d.h. es wird von der natürlichen Knochensubstanz ausgezeichnet angenommen und integriert, aber nicht angegriffen - ein Vorgang, der als Osseointegration bezeichnet wird. Titan bleibt über Jahre hinweg im Körper unverändert stabil, löst keine Entzündung aus und wird auch nicht absorbiert.
Prinzipiell kann jeder verloren gegangene Zahn durch ein Implantat ersetzt werden. Auch eine ganze Reihe verloren gegangener Zähne kann mit implantatgetragenen Brücken versorgt werden. Dies bietet sich vor allem an, wenn bei einer konventionellen Brückenversorgung die Pfeilerverteilung ungünstig ist, etwa weil die zu überkronenden Zähne zu weit auseinander liegen.
Ebenso kann eine implantatgetragene Vollprothese hergestellt werden.
Voraussetzungen für Implantate sind allerdings immer:
- Ein ausreichend großer und fester Kieferknochen
- Die Bereitschaft des Patienten, am Erfolg mitzuarbeiten
Das Zähneputzen in der operierten Region wird in den nächsten Tagen durch chemische Belagsbekämpfung ersetzt, bis allmählich wieder die Zahnbürste sanft zum Einsatz kommt. Zahnarzt und Helferin geben dazu genaue Instruktionen.
Während der Einheilphase von ca. drei Monaten wird der Titanpfeiler vom heilenden Knochen fest umschlossen (Osseointegration).
Nach etwa acht bis zehn Wochen wird das Implantat freigelegt und das Zahnfleisch korrigiert. Es wird so eine Weichteilkontur geschaffen, die sowohl einen optimalen Gewebetrichter für das Implantat selbst ergibt als auch später den Kunstzahn gut mit Zahnfleisch überdecken wird.
Anschließend kann der künstliche Zahn aus Keramik aufgeschraubt werden.
In manchen Fällen kann mit Hilfe eines Sofortimplantats der Zahnersatz auch gleich angebracht werden. Das erspart dem Patienten die Zeit der Zahnlücke.
Das Einsetzen des Implantatpfeilers kann ambulant unter örtlicher Betäubung erfolgen.
Auch Implantate wollen gepflegt sein!
Unbestritten sind der Tragekomfort und die Ästhetik bei implantatgetragenen Prothesen, besser als bei herkömmlichen Lösungen. Allerdings erfordern sie nicht weniger Pflege.
Wird die Mundhygiene vernachlässigt, können Entzündungen entstehen. Die Implantatstelle muss lebenslang gründlich gereinigt werden. Jeder kann mit einer guten Mundhygiene die Langlebigkeit seines Implantats unterstützen.
Deshalb kann man es nicht oft genug wiederholen:
"Die schönsten Zähne (und Implantate) sind die gesunden, gründlich gepflegten!!!